Heute am 11. November 2017 starte ich mit der Frage: „Wo ist die Gans?“
… und schon versuchen wir die Frage weiterzuspinnen, uns Vorstellungen zu machen, was damit verbunden sein könnte, in welchem Zusammenhang diese Gans stehen könnte und je nach Persönlichkeit auch gleich eine Geschichte mit Handlung, Dramatik und Emotionen zu stricken.
Was hat diese Frage bei dir ausgelöst? Was du dir beim Wort Gans einfach gedacht?
Was soll das mit dieser Gans?“ oder „Gans mag ich nicht.“ „Ich liebe Gänse, heiß und fettig gebraten.“ Oder “Was ist geschehen?“
Welche Bilder sind entstanden?
Eine Gans, die eigentlich im Freilandgehege herumlaufen sollte oder schaut jemand überrascht in einen leeren Kühlschrank oder Ofen? Hätte ein anderer etwas tun sollen? Oder riechst Du bereits die knusprig gebratene Gans, freust dich auf eine gute Mahlzeit und wartest schon ungeduldig darauf? Oder hast du dir eine „dumme“ Gans vorgestellt, die sich verspätet hat oder eine „goldene“ Gans, die dir abhandengekommen ist?
Welche Gefühle verbindest du damit, eher negative oder eher positive Gefühle?
Allein ein Satz mit vier Wörtern löst bei jedem von uns ganz Unterschiedliches aus. Ein Impuls von außen und all unsere Erfahrungen, Grundhaltung, Einstellungen, Verhaltens- und Denkmuster, Bedürfnisse und Gefühlswelt sind aktiviert. Einfach so…. Und dann reagieren wir und gestalten Beziehung.
Ich bin gespannt, was Ihr mir schreiben werdet!
Ich bin auch bei ...Eine Antwort auf Heute am 11. November 2017 starte ich mit der Frage: „Wo ist die Gans?“
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Welche Gans? Warum Gans? Ah DIE Gans!
… ich gestehe, im ersten Moment dachte ich an eine knusprig gebratene Gans mit Erdäpfelknödel und Rotkraut mit süßen Apfelstücken. Doch dann erinnerte ich mich an eine Begebenheit, die meine Beziehung zur Gans plötzlich veränderte.
Vor einigen Jahren bestellte ich mir ein „Gansl“ in einem Restaurant. Als ich auf meinen Teller blickte, sah ich ein vollkommen zu Tode gebratenes, vertrocknetes Stück Fleisch. Selbst der Knödel mit dem Rotkraut ließ die Gans nicht weniger armselig erscheinen. Die arme Gans! Völlig umsonst musste sie das Zeitliche segnen! Seither achte ich darauf, welche Gans – wenn auch nur einmal im Jahr – bei mir auf den Teller kommt. Ich will, dass sie ein gutes Leben hatte, Glück und Zufriedenheit erfahren konnte und am Ende wertschätzend(!) zubereitet wird. Natürlich entsprechen diese Faktoren meinem Idealismus und es ist auch nicht immer nachweisbar, aber es hat mich achtsamer gemacht.
Viele Dinge im Alltag sind selbstverständlich, automatisiert und unterliegen einer unbewussten Steuerung. Ohne zu hinterfragen: „Was macht es mit mir?“, „Was macht es mit meinem Umfeld?“, „Was ist daraus entstanden, wie hat es sich entwickelt?“. Ohne diese Achtsamkeit würde mir eine Menge entgehen, sei es positiv oder negativ. Es ermöglicht mir ein Bewusstsein zu entwickeln, um eigenverantwortlich und in vollkommender Klarheit meine Beziehungen zu gestalten.
Danke für diese Anregung!
Geschrieben, bekommt es gleich nochmal eine andere Qualität.
Liebe Grüße
rothkäppchen